Im Ernstfall juristisch abgesichert: Unfallrecht
Egal ob bei einem Verkehrsunfall, Unfall in der Freizeit oder am Arbeitsplatz – das Unfallrecht gilt immer. Aber wie funktioniert es genau und was sollten Sie beachten?
Ein eigenes Rechtsgebiet?
Grundsätzlich ist das Unfallrecht kein eigenes Rechtsgebiet, sondern es fällt vielmehr unter verschiedene Rechtsgebiete wie das Strafrecht, das Zivilrecht oder das Arbeitsrecht. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, die das Unfallrecht ausmachen.
Es befasst sich mit Rechtsbeziehungen, die aufgrund eines Unfalls entstanden sind. Dabei kann es sich sowohl um einen Personen- als auch um einen Sachunfall handeln. In beiden Fällen kann es zu Schäden an Körper oder Gesundheit kommen.
Das Unfallrecht regelt unter anderem die Frage, wer für den Unfall verantwortlich ist und wer für die entstandenen Schäden aufkommen muss. Darüber hinaus wird geregelt, ob und in welcher Höhe eine Entschädigung für das Unfallopfer gezahlt wird.
Eine Frage der Haftung
Die Haftung ist ein wichtiges Thema im Unfallrecht. Die Frage, wer für den entstandenen Schaden haftet, ist nämlich oft gar nicht so einfach zu beantworten. Denn in vielen Fällen trifft mehr als eine Person eine Mitschuld an dem Unfall. Daher muss genau untersucht werden, welche Umstände zum jeweiligen Unfall geführt haben. Nur so kann festgestellt werden, ob und in welcher Höhe jemand für den entstanden Schaden verantwortlich gemacht werden kann.
In manchen Fällen tritt aber auch keine Haftung ein – etwa dann, wenn der Unfallopfer selbst schuld an dem Geschehen war oder ihm der Nachweis der Schadensursache nicht gelingt. Auch kann es vorkommen, dass mehrere Personen zur Verantwortung gezogen werden, wobei die Höhe der jeweiligen Haftungsquote dann von den Umständen des Einzelfalls abhängt.
Wenn man einen Unfall hat, ist es wichtig, einen Anwalt für Unfallrecht zu konsultieren. Dies ist aufgrund der Tatsache, dass es viele verschiedene Aspekte des Rechts gibt, die berücksichtigt werden müssen, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Chance haben, Ihren Fall zu gewinnen. Ein Anwalt kann Ihnen helfen, alle notwendigen Beweise zu sammeln und Ihren Fall so zu präsentieren, dass Sie die besten Chancen haben, eine Entschädigung zu erhalten.
Komplexe Rechtsangelegenheiten
Ein Anwalt für Unfallrecht kümmert sich um alle Rechtsangelegenheiten, die im Zusammenhang mit einem Unfall stehen. Dazu gehören zum Beispiel:
– Die Verteidigung von Personen, die wegen eines Unfalls angeklagt sind
– Die Vertretung von Opfern von Unfällen in Schadensersatz- und Entschädigungsverfahren
– Die Beratung von Unternehmen in Fragen des Arbeitssicherheitsrechts
– Die Vertretung von Angehörigen von Opfern von Unfällen in Haftungs- und Schmerzensgeldansprüchen
Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung
In Deutschland gibt es eine wichtige Schnittstelle zwischen Unfall- und Sozialversicherungsrecht. Das Unfallrecht regelt die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. Dabei handelt es sich um eine Pflichtversicherung, die Arbeitnehmer, Beamte, Rentner, Schüler und Studenten sowie Auszubildende absichert. Die gesetzliche Unfallversicherung zahlt bei einem Unfall Leistungen wie Krankenhaus- und Arztkosten, Pflegeleistungen, Rehabilitationsmaßnahmen sowie Rehabilitationsgeld. Auch Invaliditäts- oder Todesfallsleistungen können in Anspruch genommen werden.
Wenn Sie Opfer eines Unfalls geworden sind oder den Verdacht haben, dass Sie für einen Unfall verantwortlich sind, sollten Sie sich daher an einen Anwalt wenden, der sich mit dem Unfallrecht auskennt. Dieser kann Sie beraten und Ihnen helfen, Ihren Fall erfolgreich zu verhandeln.